Zahnerhaltung

Wird ein Zahn von Karies befallen, entsteht ein Loch, welches bei nicht-Behandlung bis zum Zahnverlust führen kann. Solange der entstandene Defekt nicht zu groß ist, besteht die Möglichkeit den Zahn mit einer Füllung zu Versorgen. Dafür muss erst der erkrankte Bereich vollständig entfernt werden. Anschließend wird ein dichter Abschluss zu benachbarten Strukturen hergestellt.

Mittlerweile gibt es unterschiedliche Materialien für die Füllungstherapie. Da sich diese in ihren Materialeigenschaften sehr unterscheiden, ist genau abzuwägen welche Füllung ideal für die Versorgung ist.

Amalgam ist eine Legierung bestehend aus: Silber, Zinn, Kupfer, Quecksilber und weiteren Bestandteilen.

In den letzten Jahren ist dieser Werkstoff immer mehr in Verruf geraten. Vom Einsatz von Amalgam bei Schwangeren und Kindern wird mittlerweile abgeraten, und ein Amalgamersatz empfohlen.

Des Weiteren kommt es durch große Amalgamfüllungen häufig zu Brüchen der Zähne. Wir empfehlen daher alte und schadhafte Amalgamfüllungen durch neue, Quecksilberfreie Füllungen zu ersetzen.

Komposite (auch als weiße Füllung, oder Kunststofffüllung bekannt) sind zahnfarbene plastische Füllungsmaterialien. Sie bestehen aus einer Organischen Kunststoffmatrix mit anorganischen Füllkörpern.

Wurden diese Füllungen früher vor allem im sichtbaren Bereich der Frontzähne eingesetzt, so sind sie aufgrund der Entwicklung in den letzten Jahren eine bessere Alternative zu den Amalgamfüllungen geworden.

Der einzige Nachteil liegt darin, dass die Verarbeitung der weißen Füllungen aufwendiger und zeitintensiver ist. Dadurch können Kosten anfallen, welche von den Krankenkassen nur teilweise refundiert werden.

Glasionomerfüllungen, auch Glasionomerzement genannt, ist ein mineralischer Zement, speziell für die Zahnmedizin entwickelt.

Diese Art der Füllung wird vor allem als kostengünstiger Ersatz des Amalgams vor allem bei Kindern eingesetzt. Aufgrund der begrenzten Haltbarkeit als Füllstoff, sowie der schlechteren Ästhetik sehen wir diesen Werkstoff vor allem als provisorische Lösung.

Bei tiefer Karies, aber auch nach einem Trauma kann es zu einer Entzündung des Zahnnerves kommen. In der Folge kann es zu starken Schmerzen kommen und der Zahn stirbt ab. Bleibt der erkrankte Zahn unbehandelt, kommt es meist zu einer Ausbreitung der Entzündung über die Wurzelspitze in den Kieferknochen.

Betroffene Zähne müssen wurzelbehandelt werden. Dabei wird unter Lokalanästhesie ein Zugang zum Innenleben des Zahnes geschaffen. Anschließend wird mit dünnen Feilen und einer Spüllösung der Wurzelkanal gesäubert und aufbereitet. Anschließend wird eine medikamentöse Einlage eingefüllt, welche über mehrere Tage den Kanal möglichst vollständig desinfizieren soll. Bei einem weiteren Termin wird der Wurzelkanal dann mit einem speziellen Material abgefüllt, und mit einer definitiven Füllung versorgt.

Die Wurzelbehandlung ist immer nur ein Versuch den Zahn zu erhalten. In manchen Fällen kann es trotz Wurzelbehandlung zu weiteren Problemen kommen, und der Zahn muss entfernt werden.

Die Professionelle Zahnreinigung in Kombination mit einer guten häuslichen Mundhygiene trägt maßgeblich zur Vorbeugung von Zahnfleischerkrankungen (Parodontitis) und Karies bei.

Dabei werden Beläge, Verfärbungen und Zahnstein von unseren ausgebildeten Prophylaxeassistentinnen entfernt, und hilfreiche Tipps zur täglichen häuslichen Mundhygiene gegeben

Zahnersatz

Bei stark beschädigten Zähnen, oder Zahnlücken, ist die Versorgung mit einem Zahnersatz erforderlich.

Hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten der Befestigung. Einerseits den herausnehmbaren Zahnersatz, auch Prothese genannt, oder einen festsitzenden Ersatz in Form von Kronen, Brücken oder Implantaten.

Wurde ein Zahn so stark beschädigt, dass eine Versorgung mit einer Füllung keine langfristige Option mehr darstellt, empfehlen wir diesen zu überkronen. Dies kann unterschiedliche Gründe haben. Ein großer kariöser Defekt, eine Fraktur des Zahnes, aber auch ein abgeschliffener oder abgeknierschter Zahn.

Um den Zahn zu überkronen, wird dieser erst beschliffen, um genug Platz zu schaffen. Anschließend wird ein Abdruck des Stumpfes genommen. Der Zahntechniker baut dann individuell auf ihren abgeschliffenen Zahn eine Krone, welche dann fix auf ihren Stumpf zementiert wird. Da die Herstellung der Krone sehr aufwendig und zeitintensiv ist, bekommen sie in der Zwischenzeit eine von uns gefertigte provisorische Krone. Diese Übergangslösung soll die ästhetische Beeinträchtigung auf ein Minimum reduzieren, dient aber gleichzeitig auch als Schutz für den Stumpf.

Je nach Indikation gibt es unterschiedliche Materialien. So empfehlen wir bei den Frontzähnen Zirkonkronen. Hier handelt es sich um reinkeramische Käppchen, welche eine sehr gute Ästhetik bieten. Im Seitzahnbereich ist eine Metall-Keramik-Krone meist ausreichend. Unterschiede zwischen den Kronenarten liegen vor allem in der Ästhetik.

Eine Stiftkrone wird benötigt, wenn der Zahn bereits wurzelbehandelt ist. Hier wird ein Teil der Wurzelbehandlung entfernt und ein Stift verankert, welcher zusätzliche Stabilität bieten soll. Des Weiteren können damit stark beschädigte Zähne wieder aufgebaut werden, um genügend Substanz für einen Kronenbeschliff zu haben.

Wenn ein Zahn verloren gegangen ist, kann die Lücke durch eine Brücke geschlossen werden. Wir empfehlen Brücken gegenüber Implantaten, wenn die Zähne vor als auch nach der Lücke bereits größere Füllungen oder Defekte aufweisen. Die Lücke wird mit einem Künstlichen Zahn geschlossen, welcher an den Nachbarzähnen befestigt wird. Diese nennt man auch Brückenpfeiler.

Mithilfe der Brückenversorgung können also mehrere Probleme gleichzeitig behoben werden. Bereits geschwächte Zähne werden mit Kronen gefasst und dadurch stabilisiert und gleichzeitig wird die Lücke geschlossen.

Die Behandlung läuft gleich ab wie bei den Kronen.

Ein Implantat wird von uns dann empfohlen, wenn ein Zahn verloren gegangen ist, die Nachbarzähne aber noch (fast) unbeschädigt sind, und für eine Brücke daher sehr viel gesunde Zahnsubstanz geopfert werden müsste. Ein weiteres Einsatzgebiet der Implantate sind verkürzte Zahnreihen, also wenn bereits mehrere Zähne im Seitzahnbereich verloren gegangen sind. Auch Prothesen können auf Implantate verankert werden.

Das Implantat wird in den Knochen eingebracht, wo es die Aufgabe einer Zahnwurzel übernehmen soll. Hier arbeiten wir mit erfahrenen Chirurgen zusammen, welche diesen Eingriff übernehmen.

Nach einer ersten Kontrolluntersuchung wird das Implantat in lokaler Betäubung in den Knochen eingesetzt, wo es einige Monate unter der Schleimhaut einheilen muss. Nach dieser Einheilzeit wird das Implantat frei gelegt, und mit einem Schrauben versehen, der durch die Schleimhaut ragt. Damit kommen sie wieder zu uns, damit ein Abdruck gemacht wird. Dieser wird wieder ins Zahnlabor geschickt, wo z.B.: eine Krone individuell für sie gefertigt wird. Diese müssen wir nur mehr am Implantat befestigen und ihre Lücke ist versorgt.

Wenn bereits mehrere Lücken bestehen, kann man diese mit Teilprothesen Versorgen. Hier handelt es sich um einen herausnehmbaren Zahnersatz, welcher an der restlichen Bezahnung befestigt wird.

Diese Verankerung können einfache Klammern an den Zähnen sein, welche die noch vorhandenen Zähne durch ständiges hinein-, und herausnehmen schädigen und meist ästhetisch nicht zufriedenstellend sind.

Höherwertige varianten der Prothese sind Klammerlos. Hier werden auf noch vorhandene Zähne Kronen aufgesetzt, welche Halteelemente für die Prothese beinhalten. Neben einem besseren Halt bietet diese Prothesen ein schöneres Gesamtbild.